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Eröffnung: 02.10.2009, 19.30 Uhr

Dauer: 03.10.–30.10.2009

Kuratiert von Sebastian Stein

Larsson und Lurf verhandeln in ihren Arbeiten die mediale Konstruktion von Wirklichkeit in den von ihnen bevorzugten Medien Fotografie und Film. Natur als Abzubildendes, als zu Repräsentierendes stellt hierbei das verbindende Element der beiden Positionen dar. Beiden Künstlern ist dabei vollkommen klar, dass mediale Repräsentation nicht erst seit kurzem in der Krise ist. Hiervon ausgehend leisten „Plantage“ (2006–2009) und „Vertigo Rush“ (2007) zum einen eine Kritik der Repräsentationsmodi Fotografie und Film, gehen aber zum anderen noch einen Schritt weiter und erschaffen neue, ihre eigenen Repräsentationen von Natur. Wenn man so will, erschaffen sich Larsson und Lurf ihre eigenen Bilder von Wirklichkeit.

Die beiden Künstler züchten in ihren Arbeiten mehrdeutige, offene und fließende Bilder von Natur, oft mit seltsam kühlen, glatten, leicht unheimlichen und verstörenden Untertönen. Das ursprüngliche Ausgangsmaterial (der „wirklichen“ Welt) bleibt dabei oft nur als schwer identifizierbares Fragment übrig, das durch Bearbeitung oder in Kombination mit anderen Fragmenten ein neues Ganzes bildet. Ein neues Ganzes, dessen vorrangige Qualitäten emotionaler und abstrakter Art sind.

Reaktion auf die heutige Bilderflut (ihre Komprimierung), Sinnbild für ein referenzloses hyperreales Zeichengewitter (Baudrillard), das Formen der Welt nach dem eigenem Willen (Moderne) oder einfach nur die Erkenntnis, dass alles, was wir wirklich von der Welt abbilden können nur ein mehr oder weniger abstraktes und emotional aufgeladenes „Rauschen“ sein kann – „Vertigo Rush“ und „Plantage“ bieten eine Basis für eine Vielzahl von Reflexionen.

Sebastian Stein 2009

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© Lothringer13, Städtische Kunsthalle München
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