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Eröffnung: 08.07.2010, 19.00 Uhr

Dauer: 09.07.–25.07.2010

Die Gollas.
Eine Generationenausstellung von Noëmi (1992), Eva (2001), Laura (1988) und Andrea (1964) Golla

Als individuelle Künstlerin und als Familienkollektiv stellen sich die Gollas dieselben Fragen. Die Antworten sind in den vorhandenen Materialien aufzuspüren, die ihre Existenz als Familie und als Künstlerin definieren. Ihre Fragen betreffen gesamtgesellschaftlich relevante, uns allen wohlbekannte Felder: Nachhaltigkeit, Zeitmanagement, Erziehung, Verfügbarkeit von Rohstoff bzw. Arbeitsmaterial, Produktionsmöglichkeit, Geld, sowie Geschlecht und Alter.

Bei Andrea Golla stellen sich diese Fragen vor dem Hintergrund des eigenen Status als Künstlerin, als ein Elternteil von insgesamt vier Kindern und als kontinuierlich über die Jahre praktizierende Künstlerin. Im Ohr hat man dazu den – besonders im Kunstbetrieb – weitverbreiteten Konsens (Nonsens), dass Frauen … äh … Mütter keine Kunst machen können oder sollen.

Im 1. Stock der Lothringer 13, Städtische Kunsthalle München, ist eine Installation realisiert, an der Noëmi, Eva, Laura und Andrea Golla im Laufe des letzten Jahres gemeinsam gearbeitet haben. Aus jedem Stück Papier, das in einer sechsköpfigen Familie anfällt, und normalerweise in den Müll wandern würde, ist ein Papierschiff gemacht worden. Verpackungen, Notizen, Rechnungen, Post. Von fingernagelklein bis sehr groß. All diese Boote sind nun zu sehen. Welche Richtung nehmen sie? Gibt es Platz, Überlagerungen, Unfälle, Katastrophen?

Alles wird sichtbar im Zusammenleben und in der Zusammenarbeit von Menschen. Stärke, Schwäche, Schutz, Angriff, Macht, Masse, Spaß und Unsinn genauso wie Pläne, Vorurteile, Vorstellungen und Angst, Vergeblichkeit, Müdigkeit, Einsamkeit und Erfolg. Zeitgenössische Kunst realisiert sich durch radikale Anteilnahme an der Gegenwart. Hoch leben die Gollas mit ihrem Griff in die Wirklichkeit!

Uli Aigner 2010

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© Lothringer13, Städtische Kunsthalle München
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